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Bedarfsgerechte Sportstättenplanung

Sportstättenkonzept Neumünster Teil 1: Außensportstätten

Das seit August 2012 vorliegende Gutachten zur Sportentwicklungsplanung für Neumünster war der Auftakt einer Reihe von Ausarbeitungen, die sich mit der Situation des Sports in Neumünster beschäftigen werden.

Im Rahmen des Haushaltskonsolidierungsverfahrens im Jahre 2010 einigten sich Sport, Politik und Verwaltung einvernehmlich darauf, Konsolidierungseffekte im Bereich Sport über die Erstellung eines Sportentwicklungsplans für unsere Stadt herauszuarbeiten. In der Folge fertigte das Büro für Stadt- und Regionalentwicklung „dieraumplaner“, vertreten durch die Geschäftsführerin Frau Dipl.- Ing. Sabine Slapa, in Zusammenarbeit mit Prof. Dr. Robin Kähler, Leitender Akademischer Direktor a. D., Lehrstuhl Sportökonomie und Sportsoziologie am Institut für Sportwissenschaft der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel (im Folgenden „Kähler und Slapa“ genannt) ein Gutachten zur Sportentwicklungsplanung in Neumünster, das der Ratsversammlung in seiner Sitzung am 23.08.2012 vorgelegt worden ist (Vorlage 1015/2008/DS).

Die Verwaltung wurde in der dazugehörigen Beschlussfassung u.a. beauftragt, „…in enger Kooperation mit dem organisierten Sport, vertreten durch den Kreissportverband Neumünster e.V. (KSV) – die in den Kapiteln 10 und 11 (S. 117 – 122) des Gutachtens beschriebenen 5 Maßnahmenfelder auszuarbeiten. Im Rahmen dieser Prozesse sind erste Haushaltskonsolidierungseffekte für die Zeit ab 2014 zu bestimmen und zur Beschlussfassung vorzulegen; … In Anbetracht des zu erwartenden Umfangs und der Komplexität der 5 Maßnahmenfelder ist der Erarbeitung eines neuen Sportförderungs- und eines Sportstättenkonzeptes Vorzug einzuräumen.“

KSV und Verwaltung haben sich unverzüglich auf den Weg gemacht, in einem intensiven Prozess das Maßnahmenfeld „Bedarfsgerechte Sportstättenplanung“ mit Leben zu füllen.

Im Vordergrund standen dabei die Effizienz- und Effektivitätsprüfung der tatsächlichen Nutzung von Sportstätten unter Berücksichtigung der zukünftigen Bedarfe der Nutzer (Vereine, Schulen). Auch wurde im Einzelfall eine Bewertung der Sportstätten hinsichtlich Lage, Zustand, Kosten, Nutzen, Nachhaltigkeit, Umnutzung, Mehrfachnutzung, Rückbau, Schließung und/oder Veräußerung bestehender Anlagen vorgenommen.

Das vorliegende Sportstättenkonzept will nicht dem Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit gerecht werden; der Auftrag für Kähler und Slapa endete mit Erstellung des Gutachtens zur Sportentwicklungsplanung. Vielmehr handelt es sich um eine Zusammenfassung der Ergebnisse eines intensiven Abstimmungsprozesses der Akteure vor Ort. In allen Fällen wurde besonderer Wert auf die Einbindung der Schulen gelegt, um die Chancen eines Miteinanders von Schule und Verein auszuloten und damit ein möglichst großes Meinungsspektrum zu erhalten.

Anders als der Sportstättenleitplan der Stadt Neumünster aus dem Jahr 1977 und die Bestandsaufnahme der Sportstätten im Rahmen des Gutachtens zur Sportentwicklungsplanung im Jahr 2012 erhebt dieses Konzept auch hinsichtlich der Erfassung der Sportstätten nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Die weit überwiegende Anzahl der Sportstätten wurde bewertet und das Hauptaugenmerk auf ausgewählte Sportstätten gelegt, bei denen im Vorfeld potentielle Optimierungsmöglichkeiten vermutet wurden oder bei denen im Gutachten ein Handlungsbedarf identifiziert worden ist. Ebenfalls nicht Gegenstand der Untersuchung waren Sportgelegenheiten und –räume, die dem informellen, also nicht organisierten Sport dienen.

Während im Bereich der gedeckten Sportstätten (Sport-, Turn- und Gymnastikhallen) detaillierte Werte zur Auslastung der städtischen Liegenschaften durch die Gutachter vorgelegt wurden, mussten die Daten für die Außensportflächen nachträglich aufwändig erhoben werden.

Dieses Außensportstättenkonzept soll Wege aufzeichnen, die Sportstätten in Neumünster in ihrer Qualität und Quantität dem modernen Sportverhalten der Bürgerinnen und Bürger anzupassen, sie funktional zu gestalten und damit die Sportlandschaft attraktiver und nutzerfreundlicher zu gestalten.

Im Ergebnis wurde ein Bündel von Maßnahmen erarbeitet, das zu einer wesentlichen Verbesserung der Situation des Sports in Neumünster führen kann. Auch dem ursprünglichen Ziel – der Konsolidierung des städtischen Haushalts – konnte in Einzelfällen mit konkreten Vorschlägen Rechnung getragen werden.

Sportstättenkonzept Neumünster Teil 2: Hallensportstätten

Am 27.09.2016 wurde der Ratsversammlung mit dem Außensportstättenkonzept die erste Ausarbeitung vorgelegt (0765/2013/DS). Mit dem „Hallensportstättenkonzept wird nunmehr der Bereich „Bedarfsgerechte Sportstättenplanung“ komplettiert.

Wie schon beim Außensportstättenkonzept will auch dieses Konzept nicht dem Anspruch einer wissenschaftlichen Arbeit gerecht werden; wieder handelt es sich um eine Zusammenfassung der Ergebnisse eines intensiven Abstimmungsprozesses der Akteure vor Ort.

Das Hallensportstättenkonzept enthält eine komplette Bestandserhebung aller städtischen Gymnastik-, Turn- und Sporthallen, berücksichtigt aber auch andere gedeckte Sportflächen und Bewegungsräume, die für die Versorgung des Schul- und Vereinssports eine Rolle spielen oder eine Alternative darstellen könnten. Im Fokus steht eine standortgebundene Bewertung des Bestandes unter Berücksichtigung der Bedarfe und der tatsächlichen Versorgung mit Hallenkapazitäten.